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2.2.08

Vollzeit und ALG2

Da ist doch immer die Rede davon, dass immer mehr Menschen einen Vollzeitjob haben, der aber derart mies bezahlt wird, dass sie trotzdem noch ALG2 beziehen (müssen), um aufs Existenzminimum zu kommen. Euphemistisch werden diese Leute "Aufstocker" genannt.

In letzter Zeit wird der Zustand z.B. gerne aufgeführt, wenn es um die Argumentation für den Mindestlohn geht (dazu auch ein netter Artikel bei Zappi, der mal ein paar Maßstäbe beleuchtet). Luschtich ist auch, wenn man sich mal ausrechnet, was bei einem so sehr gefürchteten Mindestlohn von EUR 7,50 als Nettogehalt herauskäme: Bei 160h/Monat sind das brutto erdrückende EUR 1200,- und netto discountertaugliche EUR 899,80 (erstbester Gehaltsrechner mit Standardeinstellungen, StKl. 1 usw.).

Mir drung sich vorhin aber noch eine ganz andere Frage auf. Jetzt haben die ARGEn offenbar Statistiken über ihre Aufstocker.

Wird das irgendwie angeschaut, ob da nicht Wucher vorliegt? Warum nicht? OK, es gibt soweit noch keinen flächendeckenden Mindestlohn, aber die Sache mit dem Wucher ist (imho) ausdefiniert. Die Sache geht ja sogar weiter, als ich eigentlich dachte, die Regelungen sind ja eigentlich glasklar ...

Zweitens:
Steht da auch drin, wer den Leuten für ihre Arbeit ein so fürstliches Gehalt bezahlt, dass sie trotz Anstellung immer noch auf zusätzliche Hilfen angewiesen sind? Ist anzunehmen. Wieso wird nicht, oder wenn doch, nicht öffentlich, dokumentiert, ob es Arbeitgeber gibt (sinnigerweise heißen die ja genau so: Arbeitgeber, und nicht etwa Gehaltgeber, Arbeitbezahler ...), die systematisch Lohnwucher betreiben und denen dann an den Karren gefahren?

Da hätt ich mal gern Antworten drauf die weitergehen als Arbeitsplätze schaffen, Abwanderung und das ganze neoliberale Geschwätz

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