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30.6.07

Sommerlochpause oder so

Nur damit keiner meint, hier wäre Schicht im Schacht. Mir wird 's grade bißchen Zeit, ein wenig Abstand zu nehmen von der Schreiberei und v.a. auch meinen Lieblingsinhalten, die mir durch die Notwendigkeit, über sie zu lesen und zu schreiben zuletzt doch gehörig auf den Sack gingen. Über andere Themen zu schreiben geht auch nicht, dazu sind mir die nicht wichtig genug *seufz*. Also erstmal a Päusle.

Wen 's interessiert, der kriegt da rechts in der Leiste ab und zu einen Link serviert, der mich beim Lesen beeindruckt/amü- siert/empört usw. hat.

Alsdann, beizeiten geht 's hier dann auch wieder weiter.
Bis dahin, nicht vergessen rechtzeitig einen neuen Perso zu holen!

19.6.07

Überwachung bei arte

Kurz ein paar Tipps und Hinweise:

Heute abend Themenabend "Wir werden alle überwacht" bei arte:

"Überwachungskameras, Biometrie, unter der Haut eingepflanzte RFID-Mikrochips... George Orwells Zukunftsvisionen sind längst Wirklichkeit geworden. Und nach dem 11. September ist die Bereitschaft der Menschen, im Namen der Sicherheit Beschneidungen ihrer Freiheit hinzunehmen, noch gewachsen."

20.40h Kontrolle total
21.35h Widerstand.com
22.05h Big Brother City
22.35h Debatte

Und im Redblog finden sich dazu passend noch ein paar weitere Filmtipps

Update:
Ich hab zwar noch drüber gebloggt, es am Ende aber selbst vergessen. Ergo die Sendungen auch nicht aufgenommen, aber bei Netzpolitik gibt es Links zu anderen, die besser bei Kopfe waren ...

15.6.07

ZDF - THC - ohjeh ohjeh

Via Netzpolitik stieß ich auf das Rauschfeature, das im ZDF gelaufen ist. Auf der Seite beim ZDF kriegt man leider nichts mehr aus der Sendung, dafür aber das Video "Gefährlicher Rausch" aus der ZDF-Mediathek.
(Anm.: Mglw. kam das Video auch in der Sendung - kann ich dank spärlicher Angaben nicht nachvollziehen. Schaut man sich das Video jedenfalls an, so ist es für den zdf-infokanal gemacht und läuft dort unter Kultur (Lacher am Rande!))

Ich hab mir das Filmchen mal angetan, aber leider taugte es recht gut zum Laune versauen. Legendenpflege und Schwarzmalerei mit seriös-besorgter Stimme aus dem Off - wir meinen 's ja nur gut.

Da wird wieder mal die Mär von den ach so starkgezüchteten Cannabispflanzen aufgefahren, die so eine viel größere Gefährdung darstellten als früher in den 60-70ern, als noch alles gut war. Mir gefällt an dieser Argumentation, dass der Cannabiskonsument als solcher offenbar schon vor dem Konsum so verballert ist, dass er keine Dosierungsentscheidung treffen kann, sondern mechanisch-automatisch 0,875 g pro Konsumeinheit verarbeitet, egal was ihm da in die Finger kommt und dann dem Rauscherleben völlig ausgeliefert ist. Haarsträubend.
Cannabisbefürworter argumentieren gern mit der Gefährlichkeit von Alkohol, was ich nicht tun will. Auf den Wirkstoffgehalt passt das aber mal wieder wie die Faust aufs Auge: Der Alkoholkonsument trinkt immer 0,4 l, egal was im Glas ist.

Weitere Unsauberkeiten:
  • - Die Pflanzen seien nicht nur auf Wirkstoffgehalt, sondern auch auf Robustheit gezüchtet und gediehen mittlerweile "in jedem Kleiderschrank". Hüstel. Mal ganz abgesehen von natürlich entwickelten, robusten Arten aus Südsibirien sollte man den Unterschied zwischen einem Zucht- und einem Kleiderschrank doch kennen und benennen, wenn man eine seriöse Reportage macht.
  • - Ein langsamer Kameraschwenk über diverse Cannabisprodukte - und zwischen getrockneten Pflanzenstengeln und dünnen Haschischplatten liegen ganz unschuldig: Mohnkapseln. Wie bitte?
  • - THC krebsförderung und zu Hirnkrankheiten führend? Hätte man vllt. besser erläutern sollen, was dabei gemeint ist.
  • - Ein Arzt bringt Konsumerfahrung und Abhängigkeit gefährlich nahe zusammen ("10-15% problematische Konsummuster" ... "bis zu 50% sind cannabiserfahren"). Das ist nicht unsauber formuliert, ob es aber beim Rezipienten sauber getrennt wird, ist nicht automatisch gegeben.
  • - Auch böse: Ein anderer Arzt sprach von einem Zusammenhang zwischen THC-Gehalt und Begleiterkrankungen (sprich: Psychosen) bei Konsumenten. Aus dem Zusammenhang darf man aber eben grade nicht eine Wirkrichtung (Kausalität) ableiten. Eine Korrelation besagt halt grade nicht, dass das eine das andere bedingt oder umgekehrt.

Ansonsten die üblichen Zutaten für eine Abschreckungsreportage. Reumütige Früh-Twens, die von ihrer verschwendeten Jugend berichten (1), besorgte Ärzte und Betreuer, die die Gefährlichkeit von juvenilem Konsum betonen (2) und zum guten Schluss noch Verkehrskontrollen mit Drogenschnell-Wisch-Tests und zwei exemplarischen Erwischten (3).

Ad 1)
So traurig ein Einzelschicksal sein kann, argumentativ ist es praktisch der Nachweis der Hilflosigkeit. Mit Einzelbeispielen wird nichts bewiesen. Hypothesen kann man nicht belegen, höchstens widerlegen. Dass Cannabis so harmlos sei wie Muttermilch hat aber noch selten einer behauptet.

Ad 2)
Die will auch keiner ernsthaft bestreiten. Es ist nun mal risikoreich, sich in einer (wichtigen) Entwicklungsphase regelmäßig irgendwelchen Psychopharmaka auszusetzen. Kann keiner ernsthaft bestreiten. Belegt aber deswegen nicht die besondere Heimtücke oder Gefährlichkeit von Cannabis.

Ad 3)
Da gab es doch mal den netten kleinen Rummel um Kokain auf Bundestagstoiletten und etwas später fand sich, dass überhaupt praktisch alle Banknoten Kokainspuren tragen. Da sind Anhaftungen am Lenkrad (im Filmbeispiel Kokain, Metamphetamin und Cannabis) eben grade kein Beweis, dass im Auto konsumiert worden sei. Es würde schon gereicht haben, Geld angefasst zu haben; oder zu nächtlicher Zeit am Wochenende auch nicht grade weit hergeholt, in einem Club gewesen zu sein, Türklinken und Handläufe angefasst zu haben.

Zum Schluss betont noch ein dritter Mediziner die Gefährlichkeit mit der Zahl von über 10.000 Cannabiskonsumenten, die innerhalb eines Jahres eine Therapieinrichtung aufgesucht hätten (aufsuchen ist ein weitläufiger Begriff und beinhaltet ja z.B. nicht, dass die Einrichtung auch von allen gesagt haben, dass Therapiebedarf besteht). Vorher wurde im Beitrag die Zahl von 3 Millionen Bundesbürgern genannt, die halbwegs regelmäßig Cannabis konsumieren würden (allerdings kenne ich auch deutlich höhere Schätzungen). 10.000 sind davon 0,3 % ...
Nur um eine Relation zu haben komm ich jetzt nochmal mit dem Alkohol. Wenn man davon ausginge, dass jeder Bundesbürger Alkohol trinkt, wäre der Prozentanteil der Alkoholkranken bei 5,4 % (angenommen 80 Mio. Bürger und 4,3 Mio. Alkoholkranke (von hier)). Nachdem es auch Abstinenzler gibt ...

Prädikat: Für Interessierte grenzwertig sehenswert, als Information für Laien nicht empfehlenswert.

Wegschauen und Verfahren verschleppen

So stellt sich der Vizepräsident Glombitza der Polizeidirektion Dessau offenbar das angemessene Vorgehen gegen Rechtsextremismus vor, getreu dem Motto, dass nicht in die Statistik kommen darf, was man nicht drin stehen haben will. Seine Vorschläge an Beamte, die für den Staatsschutz ermittelten, waren, dass man doch "nicht alles sehen müsse". Begründet habe er diese Anweisung damit, dass so eine miese Statistik das Ansehen Sachsen-Anhalts nachhaltig schädige. Er hat sich noch davor gehütet, die Beamten direkt anzuweisen, Berichte nicht zu schreiben - aber er schlug ihnen auch vor, sowas könne man in die Länge ziehen und Berichte "langsamer schreiben". (Netzeitung, Tagesschau)

Wahrscheinlich sind die Beamten, die nach dem Angriff auf die Theatergruppe in Halberstadt untätig wurden, ganz im Sinne von Glombitza (nachzulesen beim Spiegelfechter).

Ich bin ja kein Jurist, aber das riecht für mich verdächtig nach Strafvereitelung im Amt, was sich der Glombitza da erlaubt. Immerhin hat sein Ministerpräsident Böhmer auch schon angedeutet, dass Glombitza ein "riesiges Problem" (Netzeitung) bekommen werde, wenn sich bestätigt, was die Staatsschützer ausgesagt haben.

Die wurden nach Bekanntwerden ihrer Aussagen auch erstmal unschädlich gemacht und tun jetzt als Experten für Rechtsextremismus Dienst auf Streife und bei der Überwachung des fließenden Verkehrs.

Irgendwie werd' ich den Gedanken vom antifaschistischen Schutzwall nich los ...

14.6.07

Remember Zak McKracken?

Tja leider, zwei Köpfe hatte es nicht, aber die Story an sich erinnerte mich doch sehr an den ollen Klassiker. Nur leider geht die Geschichte für das reale Eichhörnchen so schlecht aus, wie im Spiel, wenn man die Erdnüsse vergessen hatte: Es wurde erschlagen. Schade.

An Zak McKracken könnte man vielleicht auch festhalten, wenn es um die Ursachenforschung für den zunehmenden Irrsinn geht. Verblödung via Telefon wäre noch eine neue Alternative. Und dazu in Zeiten von allgegenwärtig mitgeführten Mobiltelefonen auch noch weitaus effektiver als dazumal.

Der Logik zufolge scheint Staatsrechtler Ulrich Battis kein Mobiltelefon zu haben. Er zerpflückt nämlich die Tornado-Überflüge zum G8-Gipfel in aller Deutlichkeit:

"Netzeitung.de: Zurück zu den Tornados: Das Verteidigungsministerium sprach ja im Nachhinein von «Übungsflügen».

Battis:
Da hört's dann wirklich auf. Stellen Sie sich mal vor, sie sitzen als Demonstrant auf dem Acker und dann fliegen 150 Meter über Ihnen Tornados über Sie hinweg. Sie haben dann bestimmt nicht das Gefühl, dass sie ihr Grundrecht auf Demonstrationsfreiheit in einer Zivilgesellschaft ausüben. Sie haben das Gefühl, Sie sind im Krieg. Dieser Eindruck verstärkt sich dann noch, wenn Polizeihubschrauber kommen und sich Polizisten abseilen. Das weckt bei mir Erinnerungen an den Vietnam-Krieg.

Netzeitung.de:
Gibt es dafür eine einwandfreie juristische Rechtfertigung?

Battis:
Wie gesagt: Sie können das formal irgendwie begründen. Aber bei Lichte gesehen, würde ich sagen: Hier kommt es zu einer Militarisierung der Demonstrationsfreiheit.

Netzeitung.de:
Das heißt: Sie pflichten den Kritikern bei, die sagen, der Tornado-Einsatz war nicht nur politisch unklug, sondern auch dumm.

Battis:
Die haben vollkommen recht. Das ist nicht nur politisch dumm oder instinktlos. Meines Erachtens sind auch die verfassungsrechtlichen Grenzen überschritten."


(Netzeitung)


Und jetzt der OffTopic-Teil:
Das war jetzt der 83. Eintrag in meinem Blog, und das 2. aSyNchrone Jahr kann beginnen. Der Schreibdrang wächst, die Schüchternheit schwindet, an Theman mangelt es nicht (auch wenn das eher wünschenswert wäre).
Gedankt sei an der Stelle nicht nur denjenigen, die mir erfolgreich das Forenschreiberdasein vergällt haben, sowie denen, die mir immer wieder was zum Drüberschreiben liefern, sondern natürlich auch der versprengten handverlesenen Schar, die sich ab und zu zufällig oder absichtlich hierher verlaufen.
Happy Birthday to me :-)

13.6.07

Eiliger Hinweis: Zeugen für G8 gesucht

Wie im Politblog zu lesen, sucht die Staatsanwaltschaft Rostock dringend die Person(en), die auch schon in der Presse zitiert wurden, als es um die Enttarnung eines agent provocateur bei der einen Blockade beim G8-Gipfel ging.

Die Rechtslage scheint recht heikel, jedenfalls liegt im Moment wohl nur ein Anfangsverdacht vor, der weitere Ermittlungen rechtfertigt. Dazu reichen Zeitungsartikel. Für mehr muss wohl schon eine handfeste Zeugenaussage her.

Also auch wenn "mich" wohl nach wie vor nicht wirklich die großen Massen lesen ;-) --> multipliziert das mal, dass sich diejenigen, die an dem Tag an dem Ort waren, auch trauen, sich in Rostock zu melden.

Ich schließe dann hier schon mal wieder, vllt. schaff ich morgen eine winzig kleine Besonderheit hier, schauen wir mal ;)

11.6.07

Das hat Komik: Linksruck in der JuSo-Spitze

Wieder mal wurde ich in der Netzeitung fündig. Sieht eigentlich gar nicht so wild aus, die Meldung, "SPD-Führungsnachwuchs wechselt nach links". Aber dann, hoppla.

Es geht da um "fünf hochrangige Nachwuchskräfte" der SPD Niedersachsen, die sich mit dem schwarz-roten großkoalierten Kurs der SPD nicht mehr anfreunden können und daher wohl heute geschlossen ihre Parteibücher zurückgeben wollen.

Parteilos will man aber nicht bleiben, und daher ist ein Eintritt in die sich kommenden Samstag aus der Linkspartei und der WASG zusammenfusionierende Die Linke geplant.

Aber hallo. Wenn sogar hoffnungsfrohe Pöstchenanwärter der Partei den Rücken kehren, man möchte fast meinen, dann müsste auch eine große Partei mal den Schuss hören. Zu befürchten ist wohl eher, dass man den Scheidenden noch bißchen nachtritt und sonst nichts lernt.

9.6.07

Verschärfung der Maßnahmen

Wie war das doch noch bei der Einführung des RFID-bestückten Reisepasses, das Zuckerl dran war doch, dass man dann visafrei in die USA reisen könne (und seine ED trotzdem bei der Einreise abgeben muss). Nun, das hat sich demnächst erledigt, steht in der Netzeitung.

Künftig muss man sich wohl zwei Tage vor dem Abflug online (!) registrieren und einen Fragebogen ausfüllen. Wo hab ich denn mal diese Posse auf so einen denkbar naiven Fragebogen gelesen, als - wenn ich mich recht erinnere ein älterer Italiener - ein Einreisender auf dem noch im Flugzeug ausgegebenen Fragebogen alle Fragen mit "Ja" ankreuzte:

Haben Sie ansteckende Krankheiten? - [X] JA
Nehmen Sie Drogen? - [X] JA
Waren Sie jemals an Völkermord beteiligt? - [X] JA
Waren Sie jemals an Spionage beteiligt? - [X] JA
Waren Sie jemals an Sabotage beteiligt? - [X] JA
Waren Sie jemals an Terroranschlägen beteiligt? - [X] JA

Das gab dann zumindest in der kleinen Geschichte denkbare Verwicklungen und bedurfte einiger Klärungen, bis der Herr dann tatsächlich doch einreisen durfte.
Andererseits reicht heute schon eine Tätigkeit bei der UN, um nicht mehr in die USA einreisen zu dürfen, mag man dieser Geschichte hier Glauben schenken.

Jedwede leise Kritik an der Datensammelwut wird erwartungsgemäß mit dem Totschlagsargument Terror abgebügelt: "Was würden die Angehörigen der Opfer sagen?" (US-Heimatschutzminister Michael Chertoff)

So, das war das eine Samstagsdrama.

So kurz nach dem G8 gibt es da aber noch mehr, und auch da wurde ich in der Netzeitung fündig.

Wegen der Geschehnisse von Rostock fordert ein Staatssekretär Hanning aus dem Innenministerium eine stärkere Überwachung der autonomen Szene, da zu befürchten sei, "dass die antikapitalistischen Proteste auch nach dem Gipfeltreffen von Heiligendamm der G-8 fortgesetzt würden". (*kopfkratz* *?*)

Andererseits, wenn die autonome Szene jetzt so originell definiert wird, wie linksextrem im Verfassungsschutzbericht (S. 192):

"Linksextremisten werten die Verschärfung der Sicherheitsgesetze nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 als eine neue Qualität "staatlicher Repression". Sie nehmen auch die Sicherheitsmaßnahmen [..] zum Anlass, den aus ihrer Sicht permanenten Ausbau des Überwachungsstaates und die repressive Wirkung der dabei eingesetzten neuen Technologien anzuprangern, wie z. B. RFID-Chips, Gen- oder Biometrische Datenbanken, Kameraüberwachung öffentlicher Plätze."

- dann, ja dann, dann sind wir heute und in Zukunft alles Autonome.

(Vor paar Jahren wurden wir zu Amerikanern erklärt, heute sind wir Autonome, was kommt da noch alles?)

Besonders originell find ich ganz persönlich das Überwachungsgeschrei zu diesem Zeitpunkt, nachdem im Moment absolut noch nicht geklärt ist, welche Rolle der enttarnte Maulwurf und seine unerkannt entkommenen Kollegen bei den Protesten so spielten. Viel privates Bildmaterial wird erst in der nächsten Zeit gesichtet werden, und nach den wachsweichen, der Realität sehr schön angepassten Statements "nein, gibt es nicht" -> "ja, gibt es, aber nur beobachtend" wartet man förmlich auf das Dritte "ja, nostra culpa, wir haben angefangen". Nein, ich bin nicht soviel Fantast, dass ich daran glauben würde. Aber zur Gänze übergehen wird man das wohl - hoffentlich! - nicht können.

Eindringlicher Erfahrungsbericht

Im Politblog hat Florian seine ganz persönlichen Erlebnisse bei der Großdemo in Rostock heute vor einer Woche niedergeschrieben.
Sehr beeindruckend.
z.B. hier:

"Wenn Sie sehen, dass ein Polizist den Helm abnimmt, sich von seiner Einheit absetzt und einem auf Anfrage erzählt, dass es nicht mit normalmenschlichen Dingen zugeht, dann wissen Sie, was in Deutschland passiert und was ganz speziell in Rostock vor sich gegangen ist."


oder auch hier:

"Es wäre noch schlimmer als zu DDR-Zeiten, wetterte sie aufgebracht. Ihre Enttäuschung brachte sie mir gegenüber zum Ausdruck, indem sie sagte: “Die armen Leute werden dort jetzt zusammengehauen. Ich wundere mich, warum dort noch keiner ruft ‘Wir sind das Volk!'"

8.6.07

Quasibilanz kurz vor Ende und mehr

Schwer lachen musste ich ja gestern über den gefeierten Durchbruch. Die G8-Mitgliedsstaaten werden eine Halbierung der Treibhausgase bis zum Jahr 2050 ernsthaft in Betracht ziehen.
Oh WOW!
Besser als Udo Vetter kann man das eigentlich gar nicht kommentieren:


"Ich ziehe ernsthaft in Betracht, im Jahre 2050 tot zu sein."

Politisch also eine Niete - wie zu erwarten war.

Aber es gibt natürlich auch sonst immer wieder noch einiges frisches zu lesen.
Behindertenparkplatz: Wo kommen eigentlich die Agenturmeldungen her? (mal was grundsätzliches zur Genese von Pressemeldungen)
Indymedia-Bericht über einen verpatzten Räumeinsatz
Der RAV wird die BILD-Zeitung verklagen
Zappi: Ist das schon der Putsch?
Nerdcore: Zivilsteine
Spiegelfechter: MedienGAU Rostock
Junge Welt: Bericht über eine Ingewahrsamnahme

An anderer Stelle ergeht sich F!XMBR immer noch in Distanzierungsgesuhle. Mit Verlaub, auf dünner Argumentation. Da wird so oft (und gern) über verschiedenes im Web und Blog hergezogen, und das granum salis aus den Medienberichten unterschiedlicher Couleur rauszulesen, klappt nicht? Ich staune.
[Ansonsten soll sich doch bitte jeder distanzieren von was er will, ich distanziere mich auch durch einige Hundert Kilometer von dem ganzen Gipfelzirkus]

Nun ja, wahrscheinlich kommt meine Ansicht der Dinge auch nur aus Schmeichelung meiner Weltanschauung und nicht aus Lektüre verschiedenster Quellen mit stetiger Abwägung was mir gefällt und ich deswegen glauben will.

Dennoch erwarte ich von einem theoretisch existenten "mündigen Medienkonsumenten", dass er aus der Angebotsbreite eines Internets sich genug differenzierte Berichtstrümmer zusammensammeln kann, um sich ein eigenständiges Bild der Lage zu verschaffen. Ein einziges Medium hat da noch nie genügt, und bis zu einem gewissen Grad kann man die Mainstreammedien mittlerweile als ein Konglomerat betrachten, das als einziges Medium agiert. Was letztlich auch auf der Hand liegt. Eine freie Presse ist eine Illusion (siehe auch hier):

"Das Gewerbe eines Publizisten ist es vielmehr, die Wahrheit zu zerstören, geradezu zu lügen, zu verdrehen, zu verleumden, zu Füßen des Mammons zu kuschen und sich selbst und sein Land und seine Rasse um des täglichen Brotes willen wieder und wieder zu verkaufen."

Sage natürlich nicht ich, sondern John Swainton (NYT).

Was bleibt einem also zu tun, um zu auch nur eine Ahnung von dem zu bekommen, was wahrscheinlich wirklich passiert ist? Dies lesen, jenes lesen, Tendenzen beachten, und vorsichtig eine Quintessenz bilden. Mag die persönlich sein, ist in Ordnung. Man sollte bloß so ehrlich sein, sich nicht in die Tasche zu lügen. Das aber liegt, wie die Breite der konsumierten Medien und/oder Nachrichten, ganz in den Händen jedes Einzelnen.

6.6.07

Auffällige Tickermeldung (Update)

Die FR tickert grad eine doch recht auffällige Meldung unter dem Titel "Situation bei G8-Blockade kurzzeitig eskaliert": Es habe da ein Handgemenge gegeben, bei dem rd. ein Dutzend Blockierer eine Person angegriffen hätten. Und jetzt wird 's interessant:

"Möglicherweise handelte es sich um einen Polizisten, der in der Autonomen-Kleidung unter den Blockierern war."

Na schau mal einer an. Was hat er denn da gemacht? Hm? Wollte bestimmt nur etwas von der Volkxküchenverpflegung abhaben ohne viele Fragen zu riskieren ...

Da ich nicht weiß, wie lange die Tickermeldungen unter dem Link erreichbar sind, auch nochmal als Screenshot:




Update 22:40h:
Inzwischen gibt es auch noch eine größere Meldung zu der Geschichte im Ticker von WELT Online. Da heißt es weiter, der Mann sei nach den ersten Verdächtigungen angesprochen worden, habe aber nicht mit den Blockierern geredet und sich so noch weiter verdächtig gemacht. Der Aktivist Henning Obens schützt den verdächtigen Mann dann vor Übergriffen und bringt bzw. "zerrt" ihn zum umstehenden Polizei:

"Dort wird er von den Beamten in Empfang genommen und hinter die Polizeisperre gezogen. Offenbar war der Vermummte ein „Agent Provokateur“."

Auch hierzu wieder ein Screenshot, Tickermeldungen sind so vergänglich ...


Zu groß gewordener Kommentar

Via madchiq stieß ich auf die Gegenbewegung zum Schwarzen Blog.

Eigentlich wollt ich drunter hinkommentieren, aber unterm Schreiben ging der Text mit mir durch, drum gibt 's jetzt einen Fern-Kommentar.

Zuerst noch einen technischen Mangel rügen, nur der Ordnung halber: Die Franzosen haben nicht gegen Studiengebühren demonstriert - das waren die deutschen Studenten, die sich haben inspirieren lassen "kick it like Frankreich" - sondern gegen eine enorme Aufweitung des Kündigungsschutzes für Berufseinsteiger. Und dummerweise: Der Erfolg gibt ihnen recht.

So jetzt aber zum Text:
Was die Latschdemos so bringen, lässt sich z.b. am Medienecho auf die Studentenproteste der einzelnen Bundesländer ablesen. Wenn da überhaupt was publik wird, dann wird das nicht verbreiteter kundgetan als im Lokalteil der Lokalzeitung. um auch nur ins Landesfernsehen zu kommen, muss man schon Autobahnen besetzen.

Demonstieren heißt ja sich zeigen, aber offensichtlich reicht eine friedfertige Demo nicht aus, um gezeigt zu werden. Die Wichtigkeit des Gezeigtwerdens hat nichts mit Mediengeilheit zu tun: Wenn außer den Einsatzkräften und 500 Teilnehmern von einer Demo keiner etwas erfährt, streichen von den 500 schon die ersten die Segel. Die Sympathisanten wiederum erfahren gar nicht, dass es noch mehr ihrer Meinung gibt. Auch auf diese weise kann man Bewegungen und Oppositionen klein halten. Und zuguterletzt bedeutet eine Demo auch nicht lediglich, sich und sein Thema den eigenen Sympathisanten und den Regierenden aufzeigen zu wollen, sondern auch dem bis dato unbeteiligen kleinen Mann von der Straße - um bei den Studentenprotesten zu bleiben, viele Passanten wußten gar nicht, dass es längst nicht mehr um Langzeitstudiengebühren, sondern um allgemeine geht. Nach Aufklärung wandte sich das Zuneigungsbild oft genug komplett um. Die Passanten erreicht man auf der Straße. Alle anderen nur über die Medien, und deswegen ist es so wichtig, Gehör zu bekommen.

Bin ich deswegen fürs Steineschmeißen oder hört mein Verständnis bei brennenden Barrikaden auf? Ich kann 's ehrlich gesagt nicht endgültig festmachen. Da hab ich sehr detaillierte Anwendungsgrenzen, die einzeln aufzuführen einen ursprünglich als Kommentar gedachten Post weitaus sprengen würden, und es lässt sich auch nicht reduzieren auf "Personenschäden nein, Sachschäden ja". Sicher bin ich mir nur, dass tutto-kompletto-friedlich nichts mehr erreicht wird.

Clowns ohne Säure und unversehrte Schwerverletzte

Nur zwei Links zu mehr interessantem Lesestoff:

Spiegelfechter zu den angeblichen Angriffen aus der Rebel Clown Army mit Säure (!) bzw. einer hautreizenden Flüssigkeit auf Polizisten, was dann sogar der Spiegel dementiert hat. Was natürlich überlicherweise davon hängenbleibt, ist, dass das alles durch die Bank Terroristen sind, die da demonstrieren.

Telepolis hat das Thema auch im Gepäck, aber auch noch viel mehr in Sachen "Schwerverletzte" und dgl. mehr. Bei Licht wohl alles gar nicht so schlimm wie angenommen.

Distanzierung von der Distanzierung

Korrupt hatte da ne nette Idee against den Trend zur Distanzierung von allem möglichen.

Kann mich seinem Text praktisch nur anschließen, v.a. letzter Absatz. Rest siehe unten, wobei ich meinen eigenen Text schon wieder relativieren bzw. in dem Falle eher radikalisieren mag. In den letzten Absätzen hatte ich so ein bißchen Kreide gefressen, heute liegt mir diese Sicht hingegen nicht so sehr. Meine Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen ...

Neuer Lesestoff btw:
Politblog: Vor Ort in Rostock
Polizeipsychologie zerlegt die Einsatztaktik

Update:
Mittlerweile hab ich auch meinen Schwarzen Block wiedergefunden:

Schwarzer Block

(Mit Layout ist bei blogger zwar nicht viel her, aber es ist ja immer noch der Wille, der zählt)

3.6.07

G8: Auftakt-Demo in Rostock

Nein, ich kann es mir beim besten Willen nicht zur Gänze verkneifen, mir - obwohl auch mit schlechtem Gewissen und auch ein bißchen heimlich - doch gehörig ins Fäustchen zu lachen, dass trotz aller medialen Verblödung und aller Diskreditierung und versuchter Verhinderung jedweder Protestformen außer einem erfeulich großen kulturgestützen und friedlichem Demohappening eben doch auch gehöriger Rabatz gemacht wurde: Auch Deutschland ist kein ruhiges Hinterland.

Die Kehrseite ist daran natürlich, dass die Gewalt auch die eigenen Reihen traf und von einigen Ausübenden nicht gezielter und kontrollierter eingesetzt wurde als von den Staatskräften, denen man dies immer so gerne vorhält.

Und selbstverständlich führt auch jede Ausschreitung neben der beschissen schlechten Presse, die sich dann wieder einmal mehr darauf konzentriert als auf die Inhalte der Gegenbewegung (mal global als Gesamtkonstrukt betrachtet), auch dazu, dass den Verfechtern repressiver Einschränkungen der demokratischen Freiheiten, in die Hände gespielt wird und die sich jetzt hinstellen (bzw. hinsetzen) können, und sagen: "Wir haben es ja gleich gesagt". Auf rd. 1000 Verletzte auf beiden Seiten nur nach der Einstiegskundgebung hin wird die Gegenwehr gegen Demoverbote schwieriger und der Rechtfertigungsdruck für friedliche Protestformen größer.

Ein großes Argument gegen den Versuch, über die gleichen Medien zu kommunizieren wie die Kräfte, die man zu bekämpfen versucht, liefert der Spiegelfechter mit Zitat und Videolink - was der Spiegel da propagierte, kann man nicht mehr als Versehen erachten. Da bin ich wohl auch schon zu sehr Verschwörungstheoretiker, als dass ich da an blanke Schlamperei glauben könnte, wenn schlichtweg falsch und komplett sinnentstellend übersetzt wird, und der O-Ton dabei unterschlagen wird um letztlich eine Richtung in der Berichterstattung zu untermauern. Mittlerweile wurde das zwar korrigiert, aber was 23h verbreitet wurde, setzt sich erstmal fest. Das Dementi gibt weniger Sensation her und wird ggf. auch nicht mehr so viele erreichen. Von der Ausrede ganz zu schweigen.

Fast schon interessanter als die Artikel lesen sich die Kommentarmassen bei Indymedia. Falls stimmt, dass sich die Polizei zu Beginn der Demo so massiv zurückgehalten hat, wie einige schreiben, kann man erstmal nur seinen Hut ziehen. Ich kenne das auch anders, kenne auch das irreale Gefühl, einem BFE/USK gegenüberzustehen, der qua Instruktion (und Indoktrinierung?) zu keiner Kommunikation bereit ist, sich nicht im ruhigen Tonfall ansprechen lässt, sondern glattweg durch einen hindurchschaut. Mal ganz davon abgesehen, dass von einer nicht nur durch Uniform und Kampfausrüstung sondern auch durch Verhalten manifestierten Entmenschlichung auch eine Eigengefährdung für die Polizisten ausgeht, auch durch sowas fällt die Beißhemmung beim potentiell gewaltbereiten Gegenüber. Aber davon wieder weg. Sollten also die Berichte aus den Indy-Kommentaren korrekt sein, dann verlief die Demo zu Anfang tatsächlich von beiden Seiten vorbildlich.

Zu Anfang.
Von welcher Seite die Eskalation dann ausgelöst wurde, ausging, maße ich mir von der Ferne nicht an, beurteilen zu können. Da hoffe ich auch gar nicht, dass es irgendeine neutrale Berichterstattung geben könnte, die das glaubhaft darstellen würde. Dazu sind wie oftmals die Fronten zu verhärtet und die Chance, auf Unbeteiligte Zeugen zu treffen minimal. In der Folge der ersten Eskalation - irgendwie muss es ja begonnen haben - haben aber offensichtlich dann wieder beide Seiten ihre Minuspunkte zu verbuchen. Auf Seiten der Demo und der Demonstranten wurden Täter willentlich und/oder Unwillentlich gedeckt und nicht ausgeschlossen, separiert, wobei ich da auch schwerlich sagen kann, ob in einer Demo von mehreren Zehntausenden das möglich wäre. Von Seiten der Polizei, und da glaube ich auch eine Quintessenz aus diversen Berichterstattungen herauslesen zu können, wurde aber im gleichem Moment auch unverhältnismäßig heftig und damit auch übertrieben reagiert, überreagiert, so reagiert, dass aus der REaktion wieder Aktion wurde.

Den Theorien/Erzählungen von agents provocateurs, die in der Demo platziert worden waren, kann man Glauben schenken oder nicht - das hängt wahrscheinlich von der Neigung des Rezipienten ab. Die Möglichkeit zu verleugnen halte ich aber auch für naiv. Allein aus der Anschauung, wie rechtslastige/-radikale Gruppen im Vorfeld von G8 massiv ebenfalls gegen den Gipfel agierten und sich dabei einer Argumentation bedienten, die unreflektiert und oberflächlich der Argumentationen der Linken nicht mal allzu unähnlich erscheint, erschließt sich auch der Gedanke, dass außer polizeilichen Aufrührern mglw. auch Kräfte von rechts als mögliche Provokateure aus dem Inneren der Demo infrage kommen. Ich sage nicht, dass es so war oder dass ausschließlich "Fremdpersonen" aus der Demo mit Gewalt begonnen, aber ich sage auch nicht, dass es nicht so war oder dass ich die Möglichkeit nicht in Betracht zöge. Und dummerweise findet sich ohnehin schon in jeder Gruppe, und sei sie noch so klein, immer derjenige, dem die Mittel nicht weit genug gehen, der mehr Spass an Riots und Randale hat. Erst recht sind diese Umtriebigen dann in einer Menge zwischen 20.000 und 80.000 Menschen (je nach Quellenangabe) leider zu erwarten.

Und nochmal ganz unabhängig davon, ob oder wie ich mich zu aktuellen Geschehnissen positioniere, komme ich um Eines nicht herum. Die Idee, politische Geschehnisse im Gespräch, am Tisch oder durch friedliche Bekundung der anderslautenden Meinung zu verändern, die ist naiv. Das funktioniert schon nicht auf lokalster Ebene, wie soll es auf globaler funktionieren können. Ist man dem politischen Gesamtsystem nahe genug, schluckt und assimiliert es einen. Steht man weit genug entfernt ihm kritisch gegenüber, wird man bestenfalls ignoriert oder aber in Misskredit gebracht. Die Zeiten, wo man händchenhaltend und Liedchen singend eine anrückende Polizeitruppe aufhalten konnte ohne dabei kassiert zu werden, sind vorbei, wenn es sie denn überhaupt jemals gab. Ich legitimiere nicht jegliche Form von Gewalt, und Steine auf die Bauern zu schmeißen, die den falschen Beruf gewählt haben, hilft ganz gewiß niemandem weiter. In dem Moment wo Menschen verletzt oder getötet werden, wird eine Grenze überschritten, die nicht überschritten werden darf.

Die Frage ist, wie man die eigene Handlungsentschlossenheit dann sinnvoll untermauert und demonstriert und dabei zeigt, dass man eben nicht nach dem Händchenhalten und Liedchensingen wieder brav nach Hause schleicht und Montag wieder zur Arbeit pilgert als wäre nie etwas gewesen. Mit dem Friedlichbleiben ist über die Jahre nicht so sonderlich viel erreicht worden, außer dass passiver Widerstand auch schon als Landfriedensbruch gilt und geplante Demorouten routinemäßig eingeklagt werden müssen, weil man sonst durch menschenleere Gebiete geleitet würde. Nur was die Alternative ist oder sein könnte ... da bin ich derzeit noch ratlos. Latschdemos sind es nicht, aber blanke hooliganeske Randale ist es mit Sicherheit auch nicht, man kann nur hoffen, dass sich da irgendwie eine Lösung findet.


Gelesenes hier gesammelt:
TP: Demonstration gegen G8-Gipfel endete in Militanz
TP: Bericht eines Demonstranten aus Rostock
indymedia: Rostock: Polizei gewaltausloesendes Element
spiegelfechter.com: spon-strickt-an-der-rostock-legende
indymedia: Zehntausende bei Auftaktdemo gegen G8-Gipfel
indymedia: Agenturfotograf von Polizist verprügelt
zappi: rostock-ein-sommerschlachtstraum/
politblog: eskalation-polizei-inszeniert-buergerkrieg
korrupt: mit-friedlichen-mitteln-erreichen-wir-nichts
dobschat: wie-bescheuert-seid-ihr-eigentlich
Junge Welt: Unsere Militanten