GDL gegen den Rest der Welt
Wie vielfach zu lesen war (u.a. Netzeitung), hat die GDL den Verhandlungstisch mit der Bahn ergebnislos verlassen.
Wenig ist bei aller Berichterstattung davon die Rede, ob und wie weit überhaupt versucht wird, das Ergebnis der Mediation umzusetzen. Bis jetzt lese ich immer nur von der GDL, die der Bahn vorwirft, das einfach links liegen zu lassen. Die Bahn schweigt dazu, hat die GDL da am Ende recht?
Ein schöner Satz findet sich auch in der Netzeitung: "Mit Mehrarbeit könnten die Lokführer sogar 13 Prozent mehr verdienen". Nun, davon gehe ich schlichtweg aus, dass Mehrarbeit auch mehr bezahlt wird. Wenn die Bahn das extra herausstreichen muss, unterstreicht das nur, wie weit man sich da schon von einem noch als halbwegs anstänigen Verhältnis von Arbeitgeber zu Arbeitnehmer entfernt hat.
Wirklich den Vogel abgeschossen hat aber imho die SPD. Von denen darf man ja eh schon nichts mehr erwarten, trotzdem schockt mich die glatte Verleugnung der angeblichen Ziele und früheren Ideal immer wieder. Wo will die SPD eigentlich, wenn sie sich gegen Streiks positioniert und die Solidarität verweigert, wie Rainer Wend, wirtschaftspolitischer Sprecher, verlauten ließ?
Eine Art Antwort darauf fiel mir zufällig just in die Hände:
Passt.
Und ist doch schon historisch, stammt nämlich von Martin Walser, aus dem Vorwort der "Bottroper Protokolle" in der 6. Auflage von 1971 ...
Wenig ist bei aller Berichterstattung davon die Rede, ob und wie weit überhaupt versucht wird, das Ergebnis der Mediation umzusetzen. Bis jetzt lese ich immer nur von der GDL, die der Bahn vorwirft, das einfach links liegen zu lassen. Die Bahn schweigt dazu, hat die GDL da am Ende recht?
Ein schöner Satz findet sich auch in der Netzeitung: "Mit Mehrarbeit könnten die Lokführer sogar 13 Prozent mehr verdienen". Nun, davon gehe ich schlichtweg aus, dass Mehrarbeit auch mehr bezahlt wird. Wenn die Bahn das extra herausstreichen muss, unterstreicht das nur, wie weit man sich da schon von einem noch als halbwegs anstänigen Verhältnis von Arbeitgeber zu Arbeitnehmer entfernt hat.
Wirklich den Vogel abgeschossen hat aber imho die SPD. Von denen darf man ja eh schon nichts mehr erwarten, trotzdem schockt mich die glatte Verleugnung der angeblichen Ziele und früheren Ideal immer wieder. Wo will die SPD eigentlich, wenn sie sich gegen Streiks positioniert und die Solidarität verweigert, wie Rainer Wend, wirtschaftspolitischer Sprecher, verlauten ließ?
Eine Art Antwort darauf fiel mir zufällig just in die Hände:
"Da die Mehrheit des Volkes aus 'Arbeitnehmern' besteht, wäre die SPD wohl eher Volkspartei geworden, wenn sie Arbeiterpartei geblieben wäre. Aber [...] [stattdessen] läuft sie über und gibt sich her für den stillsten Staatsstreich unserer Geschichte, den man die Große Koalition nennt [...]. Das war vor allem für das Großbürgertum ein größerer Sieg als jeder bisherige Wahlsieg der CDU."
Passt.
Und ist doch schon historisch, stammt nämlich von Martin Walser, aus dem Vorwort der "Bottroper Protokolle" in der 6. Auflage von 1971 ...
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